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Neue Volkskrankheit - Die nicht-alkoholische Fettleber

Neue Volkskrankheit - Die nicht-alkoholische Fettleber

Montag, 6. April 2020


Zu viel Zucker macht uns hungrig und müde
Ein hoher Zuckerkonsum steht schon seit langem im Verdacht die sogenannten Wohlstandserkrankungen wie Übergewicht und deren Folgeerkrankungen wie Diabetes Typ 2 zu fördern. Dickmacher Cola lightIm Jahr verzehren wir in Deutschland ca. 35 kg reinen Haushaltszucker, gefolgt von anderen industriell-hergestellten Zuckerarten (Isoglukose, Isomaltulose, Maltose). Diese sind in verschiedenen Lebensmittel (z.B. Joghurt, Müsli, Backwaren) und Getränke (z.B. Säfte, Limonaden) vorzufinden. Diese schnell-verdaulichen Zucker haben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden, weil der schießt ins Blut und lässt unseren Blutzucker Achterbahn fahren. Dadurch sind wir schneller hungrig, aber fühlen uns auch schnell unterzuckert und müde. Auf lange Sicht führt der ständig Hunger zu einer hyperkalorischen Ernährung mit einer Gewichtszunahme.


Zu viel Zucker stört unser Hormongleichgewicht
Die Achterbahnfahrt mit unserem Blutzucker beeinflusst wiederum unser Hormonhaushalt, indem das gesunde Gleichgewicht zwischen Insulin und Glucagon gestört wird. Das heißt, es wird zu viel Insulin in die Blutbahn freigesetzt, wodurch das Glucagon weniger aktiv ist. Das Hormon Insulin hat die Aufgabe die zugeführte Nährstoffe wie den Zucker in das Körpergewebe wie Leber, Muskeln und Fettgewebe einzulagern. Das Hormon Glucagon hingegen mobilisiert unsere Energiereserven wie das gespeicherte Fett. Durch die häufigen kleinen Zwischenmahlzeiten kann das Hormon Glucagon nicht aktiv werden, da immer wieder durch die Nahrungsaufnahme vermehrt Insulin freigesetzt wird.

Neue Volkskrankheit - Die nicht-alkoholische Fettleber
Der hohe Blutzucker- und Insulinanstieg führt dazu, dass unser Körper bzw. die Leber aus dem vielen Zucker vermehrt neue Fette bildet. Daher entwickelt sich auf Dauer das Risiko eine nicht-alkoholischen Fettleber. Diese Fettleber tut nicht weh und wird meistens nur durch eine Zufallsdiagnose beim Arzt entdeckt. Die Fettleber gilt als tickende Zeitbombe, weil die Verfettung der Leber führt auch zur Bildung von entzündungsfördernden Stoffen wie Zytokine, die Entzündungen auf andere Organe übertragen können wie z.B. auf die Bauchspeicheldrüse. Das kann auf Dauer zu Entzündungsprozessen andere Organe führen und letztendlich zu Typ-2-Diabetes.

Die nicht-alkoholischen Fettleber gilt als neue Volkskrankheit und entwickelt sich nicht nur alleine durch einen hohen Zuckerkonsum, sondern einer hypokalorischen Ernährung, der weit verbreiteten Inaktivität und dem Übergewicht. Davon betroffen können auch Normalgewichtig sein, die vor allem eine einseitige Ernährung praktizieren und sich ebenso im Alltag wenig bewegen.

Maßnahmen bei einer nicht-alkoholischen-Fettleber
Bisher gibt es noch keine Arzneimittel, um die Verfettung der Leber aufzuheben. In der Ernährungsberatung werden folgende Empfehlungen gegeben:

  1. Erhöhung der körperlichen Aktivität zur Verbesserung der Zucker- und Fettstoffwechsels (Fettabbau) - 2- bis 3-mal pro Woche à 30 bis 60 Minuten Joggen, Radfahren usw.

  2. Reduzierung der hohen Energiezufuhr durch eine zucker-, kohlenhydratarme und proteinbetonte Ernährung. Fleischteller mit GemueseDabei sind Kohlenhydrate mit einem niedrigen glykämischen Index/Last und mit einer geringen Energiedichte auf dem Speiseplan zu bevorzugen. Eine hypokalorische, kohlenhydratreduzierte Ernährung hat laut wissenschaftlichen Untersuchungen in den ersten Monaten eine raschere Entfettung bewirkt entgegen einer fettreduzierten Ernährung.


  3. Bei starken Übergewicht ist der Einsatz von Mahlzeiten-Ersatzprodukten (auch Diät Shakes oder Formula-Diäten genannt) eine sehr hilfreiche Maßnahme, um in kurzer Zeit eine deutliche Gewichtabnahme zu erzielen. Bei diesen Diät Shakes sind alle wichtigen Makro- und Mikronährstoffe enthalten und liefern zwischen 800 bis 1200 kcal am Tag. Der Einsatz macht nur Sinn, wenn die Person dabei von einem Ernährungsberater betreut wird. Denn letztendlich geht es um die langfristige Umstellung der Essgewohnheiten, damit der JO-JO-Effekt nach dem Abnehmen ausbleibt.


Quellen: